Webpelz – eine kleine Warenkunde zum Herbst-Trend Fake Fur

Echt-Pelz ist sowas von out! Zu Recht, denn heutzutage muss niemand mehr das Fell von Tieren tragen, um sich zu wärmen. Oder um zu demonstrieren, wie reich er/sie ist. Auf das kuschelige Wohlfühlgefühl, die flauschige Wärme und das besondere Outfit aber muss trotzdem niemand verzichten. Denn sowohl das Aussehen als auch die Qualität künstlich hergestellter Pelze ist so perfekt, dass kein Tier mehr leiden muss. Was es in Sachen Herkunft, Style und Pflege für Bodywarmer oder Fashionjacke aus Webpelz beziehungsweise Fake Fur zu wissen gibt, zeigen wir hier.

Webpelz – was ist das eigentlich und wo kommt er her?

Bereits 1841 erfanden zwei Franzosen den Webpelz. Der war aber noch von so schlechter Qualität, dass er lange Zeit ein ziemlich verstecktes Nischendasein führte. Erst als der Druck von Tierschützern immer größer wurde und Jagd- und Haltungsbedingungen der „Felllieferanten“ bekannt wurden, änderte sich dies.

Ab da machten sich einige daran, die Grundidee von Fake Fur („gefälschtes Fell“) neu aufzugreifen und zu vervollkommnen. Mit dem Ergebnis, dass Webpelz bei Fashionjacke, Herrenweste, Bodywarmer und Co. heute erst auf den zweiten oder dritten Blick von natürlichem Fell zu unterscheiden ist.

Webpelz ist meist aus Polyester und Baumwolle hergestellt. In das Grundgewebe werden Fasern aus Polyacryl so eingewebt und verklebt, dass sie sich nicht wieder lösen.

Um den Webpelz täuschend echt aussehen zu lassen, kommt es auch auf die spezielle Färbung der Fasern an. Die Wurzeln der „Haare“ sind dabei heller als die Spitzen getönt, damit eine natürliche Optik entsteht. Dazu trägt auch die unterschiedliche Länge der einzelnen Fasern bei.

Fake Fur von echtem Pelz unterscheiden – so geht’s

Ein hochwertiger Webpelz ist nur sehr schwer von echtem Fell zu unterschieden. Selbst Fachleute wie beispielsweise Kürschner müssen da schon den einen oder anderen Test machen, um wirklich sicher zu sein.

Und so gehen sie beim Unterscheiden vor:

  • Luft: Pustet man ganz leicht über echtes Fell, bewegen sich die einzelnen Härchen sichtbar. Beim Webpelz muss man dafür schon sehr kräftig pusten.
  • Feuer: Einige Fasern des zweifelhaften Pelzes abzupfen und anzünden – schon hat man Gewissheit. Denn Webpelz schmilzt zu kleinen Kügelchen und riecht durch die Hitze nach Kunststoff. Echtes Tierhaar riecht hingegen nach verbranntem Horn beziehungsweise angesengten Haaren.
  • Gewebe: Echtpelz ist in der Haut des entsprechenden Tieres fest verankert. Zieht man die einzelnen Haare auseinander, sieht man das Leder. Beim Fake Fur stößt man auf eine gewebte Schicht aus Textil.

Die richtige Pflege von Webpelz

Ob es nun die Herrenjacke über dem T-Shirt von Fruit of the Loom, der Bodywarmer oder die Fashionjacke ist: Kleidung aus Fake Fur ist sehr pflegeleicht.

Wird der Webpelz beispielsweise durch einen Regenguss nass? Dann reicht es einfach ihn mit einer weichen Haarbürste zu glätten und zum Trocknen auf einen Kleiderbügel zu hängen. Danach nochmals kurz durchbürsten, und alles ist wieder flauschig schön.

Was die Reinigung angeht, steht die Herrenweste oder die Fashionjacke der Damen Steppweste oder der Softshelljacke für Damen in nichts nach. Die Fake Fur Teile einfach in einen Baumwoll-Kissenüberzug stecken. Dann bei 30-40 Grad (Feinwäsche) mit einem Wollwaschmittel oder Feinwaschmittel in der Waschmaschine waschen. Danach wieder wie oben beschrieben bürsten und hängend trocknen lassen.

Bildnachweis: ©AdobeStock_461302814

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.