Sie sollen Feuchtigkeit von außen (Regen) abhalten, gleichzeitig aber Nässe von innen (Schweiß) schnellstmöglich durchlassen. Ein Widerspruch? Gute Outdoorjacken können beides leisten, zudem auch noch modisch schick aussehen und nicht zu teuer sein. Worauf es bei Regen- und Outdoorjacken, Übergangs- sowie Fleecejacken ankommt, verraten wir hier.
Der Kauf einer winddichten und wasserfesten Jacke sollte wohlüberlegt ausfallen. Doch hat man dabei mittlerweile die Qual der Wahl. Der Markt an Regenjacken, Outdoorjacken sowie Funktionsjacken bietet eine riesige Auswahl. Oft muss man die Entscheidung zwischen 2-Lagen, 2,5-Lagen oder 3-Lagen treffen, zudem gibt es eine nahezu unendliche Auswahl an funktionellen Details.
Zunächst sollten man sich über den Einsatzbereich der Funktionsjacke Gedanken machen. Wer gerne Tageswanderungen mit leichtem Gepäck unternimmt, für den ist eine leichte Regenjacke völlig ausreichend. Für einen Laien ist es jedoch kaum möglich, auf Anhieb eine gute Outdoorjacke oder Regenjacke zu erkennen: Auch bei guten Outdoor-Herstellern treten bei Jacken Mängel auf, die erst bei Outdoor-Belastung ans Licht kommen. Orientieren Sie sich daher an Vergleichstests und Empfehlungen. Welche Varianten gibt es und worauf ist zu achten?
Regenjacken
Einfache Regenjacken sind wasserfest, jedoch nicht wasserdicht und bestehen aus dünnem Polyamid oder Polyester. Sie bieten keinen Kälteschutz aber bei höheren Temperaturen Schutz vor vorübergehendem Regen. Bei wärmeren Temperaturen lassen sie sich auch gut mit Fleecejacke oder -shirt sowie T-Shirt kombinieren. Klassische Hardshell Regenjacken haben eine wasserdichte Oberfläche sowie verschweißte Nähte und sind wasserdicht. Sie sind dagegen weder elastisch noch atmungsaktiv. Inzwischen haben die Hersteller die Oberflächenimprägnierung verändert und Membranen hinzuzugefügt, sodass es immer seltener eine eindeutige Abgrenzung zwischen Soft- und Hard-Shell gibt. Bei Hardshell Regenjacken sollten man am besten darauf achten, dass die Beschichtung sich abnutzen kann, wenn man auf Dauer einen Rucksack trägt. Bei Dauerregen empfiehlt sich zudem eine gute Kapuze. Mehr Komfort und Wärme versprechen sogenannte Soft-Shell-Jacken, die etwas schwerer und fester als Windbreaker oder Regenjacken ausfallen. Sie sind gut für moderat-kühle Temperaturen geeignet und können in Abhängigkeit von der Membran und ihren Nähten zum Teil schon als wasserdicht gelten.
3-in-1-Jacken & Outdoorjacken
Funktionsjacken, sogenannte 3-in-1 oder auch Doppeljacken bestehen aus zwei einzelnen Jacken: Die äußere Jacke, leicht und dank Membrane wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv. Als Innenjacke dient eine Fleecejacke. Mit einer guten Systemjacke ist man für nahezu alle Wetterlagen immer richtig angezogen und gerüstet.
Fleecejacken
Die Mischung aus Polyester und Baumwolle ist atmungsaktiv und sorgt für eine hohe Wärmeisolierung. Zugleich bieten Fleecejacken ein geringes Gewicht bei wasserabweisender Oberfläche und Robustheit. Außerdem trocknen sie schnell und sind auch sonst pflegeleicht. Deshalb eignet sich die Fleecejacke zum Beispiel ausgezeichnet für Wander- und Radtouren oder Kletterausflüge. Allerdings ist Fleece weder wasser- noch winddicht.
Pflege von Outdoorjacken
Da Outdoorjacken Salz nicht gut vertragen, sollten man sie nach einer Tour am Meer unbedingt vom Salz befreien und waschen. Insgesamt sollten sie aber nicht mehr als zwei Mal im Jahr gewaschen werden, denn Waschmittel können die Beschichtung und die Membran angreifen. Beim Waschgang sollten man flüssiges Feinwaschmittel verwenden, und in keinem Fall Weichspüler. Dieser legt eine wasserabweisende Schicht auf das Gewebematerial der Jacke, sodass der Schweiß nicht mehr nach außen abgegeben werden kann.
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